Die Wehrhaftigkeit der österreichischen Gesellschaft und die militärische Landesverteidigung eines neutralen Staates

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.15203/4183.vol53.2024

Abstract

Die Wehrhaftigkeit von Gesellschaften wird durch ein Bündel von Faktoren beeinflusst. Neben sozio-demographischen und sozio-ökonomischen Faktoren, sind es vor allem die politische Orientierung von Menschen, ihre Erfahrung in Streitkräften und die Salienz sicherheitspolitischer Themen, die Einfluss auf die Wehrbereitschaft haben. In letzter Zeit wurde aber auch der post-moderne und post-heroische Charakter von Gesellschaften als Ursache für einen Rückgang der Wehrhaftigkeit genannt. Auf Grundlage einer Befragung von über 3.000 Österreicher:innen zu außen- und sicherheitspolitischen Themen im Zuge des „Austrian Foreign Policy Panel Projects – AFP3“ kommt dieser Beitrag zum Ergebnis, dass die Ursachen für Österreichs niedrige Wehrbereitschaft, über alle Gesellschaftsgruppen hinweg, in der fehlenden politischen Debatte über Außen- und Sicherheitspolitik liegt. Einer solchen Debatte steht vor allem der Glaube an die Neutralität als Identitätsmerkmal und als vermeintlicher Schutz vor Kriegen gegenüber.

Autor/innen-Biografien

  • Franz Eder, Institut für Politikwissenschaft, Universität Innsbruck

    Dr. Franz Eder ist assoziierter Professor für Internationale Beziehungen am Institut für Politikwissenschaft
    der Universität Innsbruck. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Rolle von Akteuren in den internationalen Beziehungen, der Außen- und Sicherheitspolitik der USA, Europas und Österreichs und den Methoden der empirischen Sozialforschung.

  • Gregor Salinger, Universität Innsbruck

    Gregor Salinger studiert Politikwissenschaften und Internationale Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck. Er ist Mitarbeiter des Foreign Policy Labs der Universität Innsbruck und mitverantwortlich für das Dashboard des Austrian Foreign Policy Panel Projects (AFP3).

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Veröffentlicht

2024-05-22